Fachweiterbildung Notfallpflege

An der Fachweiterbildung teilnehmen darf, wer:

• die Erlaubnis nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 oder 2 des Krankenpflegegesetzes besitzt und
• nachweist, dass er/sie nach Erteilung der Erlaubnis nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1 oder 2 des Krankenpflegegesetzes mindestens sechs Monate im Fachgebiet der Notfallpflege tätig war (bei Teilzeit entsprechend länger [vgl. DKG §4]) 

Die Weiterbildung wird grundsätzlich als zweijährige, berufsbegleitende Fachweiterbildung durchgeführt. Die Teilnahme an einzelnen Modulen ist jedoch auch möglich (hierzu ist der Nachweis zuvor abgeleisteter Module zu erbringen). Alle Module müssen jedoch zwingend gemäß DKG in Reihenfolge und innerhalb von fünf Jahren abgeschlossen werden.

Der Unterricht erfolgt Montag bis Freitag in der Zeit von 08.00 bis 16.00 Uhr.

Die Fehlzeiten in jedem Theorie- und Praxisblock dürfen maximal zehn Prozent betragen. Bei längerer Fehlzeit müssen die entsprechenden Einsätze oder Module nachgeholt werden.

Während der Weiterbildung sind verschiedene Leistungsnachweise in Form von z. B. Klausur, Hausarbeit und Praxisbegleitung zu erbringen. Die Weiterbildung endet mit einer praktischen und mündlichen Abschlussprüfung.

Die Weiterbildung erfolgt auf Grundlage der aktuellen Empfehlung der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG) und gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil auf.

Sie beinhaltet:

• berufliche Grundlagen und aktuelle Entwicklungen
• bezugswissenschaftliches Arbeiten
• Einschätzung, Aufnahme und Begleitung von Patient:innen in Notaufnahmen
• Begleitung von Patien:innen in speziellen Pflegesituationen
• Überwachen und Versorgen von Patient:innen mit akuten Diagnosen
• Strukturierung und Organisation von Abläufen in Notaufnahmen
• Kommunikations- und Deeskalationstraining
• Simulationstraining- Ersteinschätzung, Aufnahme und Begleitung von Patient:innen in der Notfallversorgung
• Selbstverteidigungskurs

Theoretischer Teil

• Basismodul I (BM I)
  Berufliche Grundlagen anwenden: 116 Stunden;
• Basismodul II (BM II)
  Entwicklungen initiieren und gestalten: 84 Stunden;
• Fachmodul I (FM I)
  Patient*innen in der Notaufnahme ersteinschätzen, aufnehmen und begleiten: 130 Stunden;
• Fachmodul II (FM II)
  Patient*innen in speziellen Pflegesituationen begleiten: 120 Stunden;
• Fachmodul III (FM III)
  Patient*innen mit akuten Diagnosen überwachen und versorgen: 98 Stunden;
• Fachmodul IV (M IV)
  Patient*innen mit akuten traumatologischen Ereignissen versorgen und überwachen: 116 Stunden;
• Fachmodul V (FM V)
  Abläufe in Notaufnahmen strukturieren und organisieren: 56 Stunden.
   

Praktischer Teil

• mind. 920 Stunden in einer Notaufnahme, davon mind. 300 Stunden in einer zentralen oder interdisziplinären Notaufnahme,
• mind. 260 Stunden in der Intensivpflege,
• mind. 200 Stunden in der Anästhesiepflege,
• mind. 120 Stunden präklinische Notfallversorgung (Rettungsdienst),
• 300 Stunden zur Verteilung vorgenannter Einsatzbereiche oder weiterer Funktionsbereiche.

Die Abschlussprüfung der Weiterbildungsmaßnahme erfolgt mit einem praktischen und einem mündlichen Teil.

Nach erfolgreich absolvierten Abschlussprüfungen erhalten die Teilnehmenden ein Weiterbildungszeugnis sowie die Urkunde zur Führung der Berufsbezeichnung.

Bitte reichen Sie uns zu Ihrer schriftlichen Bewerbung nachfolgende Unterlagen ein:

• Anmeldebogen
• tabellarischer Lebenslauf
• beglaubigte Kopie der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
• Nachweis der Tätigkeit in der Notaufnahme durch den Arbeitgeber (s. Teilnahmevoraussetzungen)

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen der Fortbildungsakademie für Gesundheitsberufe Olpe-Rhode.