38 Pflegekräfte feiern Examen in Rhode – mit einer berührenden Geschichte

22.03.2024 #FoBa Olpe

Olpe, 22.03.2024.

„An Tagen wie diesen passiert etwas Besonderes“, erklärte Carmen Braunheim, Schulleiterin der GFO Schule für Gesundheitsberufe – Fortbildungsakademie Olpe bei der Examensfeier am Freitag, 22. März. Und das stimmte auf dreifache Art und Weise. Denn nicht nur hatten alle 26 Auszubildenden des Generalistik-Kurses GEN3 ihr Examen bestanden, nicht nur waren es die ersten 12 Pflegefachassistent:innen der in Rhode nach der einjährigen Ausbildung ihren Abschluss feierten, vielmehr hatte eine Gruppe der nun frisch examinierten Pflegekräfte beweisen, dass der „Dienst am Nächsten“ für die jungen Leute nicht nur eine hohle Phrase ist. Sie hatten nämlich Anfang des Jahres ein Leben gerettet. Doch der Reihe nach.

Es war eine emotionale, eine würdige Feierstunde, die die Verantwortlichen der Pflegeschule in Rhode auf die Beine gestellt hatten. Und wie groß der Zuspruch der Pflegeausbildung ist, zeigte sich insbesondere daran, dass die Schule an diesem Freitag voller Menschen war. Lehrkräfte, Auszubildende, Angehörige, Vertreter der Kooperationspartner: Sie alle waren gekommen, um die jungen Menschen, die gerade ihre Pflegausbildung erfolgreich absolviert hatten, zu feiern. „Das zeigt, wie wertgeschätzt die Ausbildung in der Pflege ist“, merkte Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen, die Trägerin der Pflegeschule ist, an. Man könne den Pflegeberuf nicht genug wertschätzen, „und auch für Sie alle ist dieser Beruf ein Schatz“, so Blum vor dem Hintergrund der hohen Flexibilität in der Pflege, was sowohl die Einsatzorte als auch die Arbeitszeitmodelle betrifft. „Behalten Sie sich Ihre Unbekümmertheit, aber auch den Gedanken ,ich kümmere mich‘“, so Blum weiter. Er sei „sehr stolz“ auf die neuen Pflegekräfte.

Carmen Braunheim erinnerte die Anwesenden an einen der Ursprungs- und Grundgedanken der Pflege: „Sie alle haben sich für den Pflegeberuf entschieden, weil Ihnen etwas an anderen Menschen liegt. Die Nächstenliebe ist Ihre größte Stärke – kann aber auch zu einem wunden Punkt werden. Daher: Passen Sie auch auf sich auf.“ Die Schulleiterin nahm sich auch die Zeit, allen Kooperationspartnern namentlich zu danken, bevor schließlich die Kursleiterinnen und Vertreter der Abschlussklassen zu Wort kamen. Ein Beitrag zeigte aber besonders, welche außergewöhnlichen Menschen an diesem Freitag völlig zu Recht gefeiert wurden.

Irgendwie war es eine spontane Idee gewesen, die DKMS ins Boot zu holen. Irgendwie hatte es zum Lerninhalt gepasst, der sich um die Themen Onkologie und Krebs drehte. Irgendwie liest sich das, was eine Gruppe von Auszubildenden am Freitag an Carmen Braunheim überreichte, sehr lapidar. Aber irgendwie ist die Geschichte viel zu bedeutsam, um zur bloßen Randnotiz zu verkommen. Was war passiert? Eine Gruppe von Auszubildenden hatte die Aufgabe, eine Gesundheitsmesse unter der Überschrift „Versorgung auf der onkologischen Station für Kinder und Jugendliche“ zu organisieren. Dabei kam ihnen die Idee, die DKMS anzusprechen, ob sie sich beteiligen will. Und so ließen sich im Mai 2023 15 Auszubildende in der Knochenmarkspenderdatei registrieren und typisieren. Mit dem Ergebnis, das die Schüler jetzt, ausgedruckt und eingerahmt, als Erinnerung an Schulleiterin Carmen Braunheim überreichten: „Ihre Aktion hat also ganz konkret einem Menschen ein zweites Leben ermöglicht.“ Eine Schülerin hat mit ihrer Knochenmarkspende ein Leben gerettet. Neben einem Foto und der DKMS-Urkunde befanden sich im Bilderrahmen noch drei Worte. „Pflege mit Herz“. Irgendwie lapidar. Aber eben doch so viel mehr.

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